In Langnau im Emmental

Beim Schwyzerörgeli werden die Töne durch Metallzungen erzeugt. Dadurch wird Luft aus dem sogenannten "Balg" zum Schwingen gebracht. Beim Auseinanderziehen des Balgs ertönen andere Töne als beim Zusammenstossen. Das Schwyzerörgeli gehört somit zur grossen Familie der Handzuginstrumente. Es wird in verschiedenen Stimmungen, Klangfarben und Grössen gebaut, jedoch immer kompakt und handlich. Als typisch schweizerisches Instrument ist es in der traditionellen Volksmusik am weitesten verbreitet. Immer häufiger wird es aber auch in anderen Musikstilen eingesetzt, beispielsweise in der Pop- und Jazzmusik sowie in der modernen, experimentellen Volksmusik. Mit dem Schwyzerörgeli wird viel nach Gehör, aber auch nach Noten musiziert.

Geschichte

Die ersten Formen vom Schwyzerörgeli nannte man Langnauerli. Sie wurden ab 1836 in Langnau im Emmental gebaut. Sie besassen nur wenige Knöpfe und schon bald fehlten den Musikantinnen und Musikanten verschiedene Töne. Robert Iten aus Unterägeri (ZG) gilt als Erfinder des heutigen Schwyzerörgelis. Er baute im Jahr 1883 alle fehlenden Töne ein und erweiterte somit das Langnauerli zum Schwyzerörgeli. Der Kanton Schwyz verhalf dem Örgeli schliesslich zu seinem heutigen Namen.

Anwendung

Du lernst nach Noten und nach Gehör eine Vielfalt an Stücken aus aller Welt. Dabei bildet die Schweizer Volksmusik eine wichtige und gute Grundlage, die dann mit der Zeit mit eigenen Ideen und Musik aus anderen Kulturen und Stilrichtungen ergänzt werden kann. Obwohl das Instrument klein und kompakt ist, sind dem Musizieren keine Grenzen gesetzt.